Corinna Voss

Bereits im Oktober 2014 sind Corinna und ich den gleichen Weg gegangen. Damals allerdings in unterschiedlichen Richtungen. Wir begegneten uns auf unserer Trekkingtour in der Annapurna-Region, ohne voneinander zu wissen. Durch einen gemeinsamen Freund, den Sherpa Dawa, kamen wir kurze Zeit später in Kontakt

Corinna teilt nicht nur meine Liebe zu Nepal, sie unterstützt auch mein Projekt auf unterschiedlichste Weise. Wir haben uns in den letzten Wochen sehr intensiv zu der Lage in Nepal und unseren Möglichkeiten der Unterstützung dieser Menschen ausgetauscht. Corinna ist durch ihre Reisen mit den Strukturen in Nepal vertraut und hat ein gutes Gefühl dafür, worauf es vor Ort ankommt.

Gerade bei den Bildern des Erdbebens wird einem klar, wie schnell sich das Leben ändern oder zu Ende sein kann. Auch mir kann mal etwas passieren. Deshalb ist es wichtig, jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann. Ich bin sehr froh über Corinnas Bereitschaft, den Kontakt zu den Patenkindern aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass die Spenden genau dort eingesetzt werden, wo sie auch wirklich gebraucht werden.

Ein dickes Dankeschön, liebe Corinna, für Deine so wertvolle Unterstützung und dafür, dass Du diese große Verantwortung gemeinsam mit mir trägst.

Wer mehr über Corinna erfahren möchte, kann sich hier gern informieren.

 

Eigene Worte von Corinna

Nepal, das war bei mir die ganz große Liebe auf den ersten Schritt.

2013 habe ich Nepal das erste Mal besucht. Als durchaus ambitionierte Trekkerin ging mir im Langtang Nationalpark sofort das Herz auf. Doch es ist nicht nur das aufregende Bergsteigen im Schatten der Eisriesen, das mich so fasziniert und immer wieder erdet. Es ist auch das ethnische Mosaik Nepals, die spannenden Mischung von Ethnien, Kastengruppen, Religionen und Kulturen. Ich habe über den Trekking-Tellerrand geschaut und Freunde gefunden. 2014 bin ich zurückgekehrt, um die Annapurna gewandert und habe meinen ersten 5.000er bestiegen.

Als Tourist bleiben natürlich auch mir viele Seiten Nepals verschlossen, aber durch meine guten Kontakte zu den Sherpa-Guides und Trägern der Trekking-Touren habe ich tiefere Einblicke in das Leben der Menschen dort bekommen. Ein Geschenk, das aber auch nachdenklich macht.

Fotomotive offenbaren die Tragik einer Situation oft erst auf den zweiten Blick. Schnell sind ein bettelndes Kind am Wegesrand, ein Bauer bei der harten Feldarbeit oder ein lokaler Träger mit Baumaterial auf dem Rücken geknipst. Doch diese Bilder zeigen bittere Armut. Ich habe alte Menschen ohne feste Schuhe schwere Lasten tragen oder in ungesicherten Steinbrüchen Steine klopfen sehen. Oft fehlen ausgewogenes Essen und sauberes Trinkwasser. Kinder können nicht zur Schule gehen, denn diese ist für viele zu weit weg und zu teuer. Dabei ist Bildung meiner Meinung nach der einzige Weg in eine bessere Zukunft.

Daher habe ich mich entschlossen, zu helfen. Über einen gemeinsamen Freund, Sherpa Dawa, habe ich Michi und ihre Initiative Travel for Soul/Hope for Nepal kennengelernt. Ich habe eine langfristige Schulpatenschaft übernommen und unterstütze, wo immer es geht, das Kinderhaus in der Nähe von Kathmandu.

Seit dem Erdbeben am 25. April 2015 hat sich die Lage drastisch verschärft und ist in vielen Regionen immer noch prekär. Ich habe zunächst über private Sammlungen konkret zwei engen Freunden und ihren Familien geholfen, die alles verloren haben. Mit weiteren Spendenaufrufen und kleinen Aktionen und Ständen z. B. auf Straßenfesten in meiner Heimat Köln konnte ich auch die Soforthilfe von Michi und ihren großartigen Freunden vor Ort finanziell unterstützen. Im Oktober fliege ich nach Nepal, werde mein Patenkind besuchen und auch trekken. Es geht zum Everest Base Camp. Denn auch ein umweltverträglicher Naturtourismus in der einmalig schönen Gebirgslandschaft bietet großes Potenzial, um diesem großartigen Land wieder auf die Beine zu helfen.

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